Gefahrgutzugeinsatz
Datum: 12. August 2020 um 17:47 Uhr
Alarmierungsart: Gefahrgutzug Süd, Vollalarm Gesamtwehr, Zugführer vom Dienst
Dauer: 4 Stunden 13 Minuten
Einsatzart: Umwelt
Einsatzort: Thomas-Dachser-Straße
Mannschaftsstärke: 62
Fahrzeuge: 1-12 , 1-19-2 , 1-42 , 1-46 , 1-52 , 1-74 , 2-42 , 3-42 , 4-42
Weitere Kräfte: DRK Malsch , Gefahrgutzug Süd , Notarzt , Organisatorischer Leiter Rettungsdienst , Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Lkr. Karlsruhe , Rettungsdienst
Einsatzbericht:
Am Abend des 12.08.2020 ereignete sich in Malsch ein Gefahrgutunfall. Ein mit kleinen Gebinden von Gefahrgut beladener Sattelzug musste an einer Straßenkreuzung verkehrsbedingt stark abbremsen. Die Auswirkungen dieser Vollbremsung zeigten sich erst beim Entladen der Ladung bei einer Spedition im Malscher Gewerbegebiet. Einzelne Gebinde waren beschädigt und verunreinigten die gesamte Ladefläche. Ein hinzugezogener Lagerarbeiter atmete vermutlich gefährliche Dämpfe ein. Er wurde mit einer leichten Atemwegsreizung durch den Rettungsdienst in eine Karlsruher Klinik zur weiteren Behandlung eingeliefert.
Die Freiwillige Feuerwehr Malsch war unter der Leitung von Feuerwehrkommandant Gernot Schneider mit neun Feuerwehrfahrzeugen und 37 Einsatzkräften aus allen Abteilungen im Einsatz. Erste Trupps erkundeten die Stoffdaten und sperrten den Bereich ab.
Die weiteren Maßnahmen wurden durch den ebenfalls alarmierten Gefahrgutzug Karlsruhe-Land Süd mit 21 Kräften aus Ettlingen und Rheinstetten eingeleitet. Chemiefachberater Dr. Olaf Häßler erkundete und beurteilte das Schadensausmaß. Er empfahl die gesamte Ladung des Fahrzeuges zu überprüfen und beschädigte Gebinde in bereitstehenden Auffangbehältern zu sichern.
Mehre mit Schutzkleidung ausgerüstete Feuerwehrangehörigen entluden mit einem Gabelstapler die gesamte Ladung des Sattelzuges und separierten die havarierte Ladung nach beschädigten und unbeschädigten Teilen. Hierbei konnte die Feuerwehr neun beschädigte Gebinde feststellen und sichern. Von der leicht ätzenden Flüssigkeit sind 60 l ausgetreten. Diese wurden mit Chemikalienbindemittel gebunden und in bereitgestellten Behältern gesichert. Der Gefahrgutzug wurde von Zugführer Oliver Haunschild geleitet. Ergänzend zum Gefahrgutzug wurde auch das ABC-Erkundungsfahrzeug aus Bretten zur Einsatzstelle beordert.
Die Polizei war mit zwei Streifenwagenbesatzungen an der Einsatzstelle. Ein Bild über das Ausmaß des Schadens und über die Arbeit der eingesetzten Kräfte machte sich auch der stellvertretende Kreisbrandmeister Dominik Wolf. Der Rettungsdienst war mit zwei Rettungswagen, einem Notarztwagen und der Bereitschaft Malsch mit insgesamt 11 Kräften unter der Leitung des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst Matthias Eitel im Einsatz.
Bericht und Bild: Pressesprecher Kreisfeuerwehrverband Landkreis Karlsruhe